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Der Boden

Der Boden

Den Boden bewusst zu entwickeln, ist die zentrale Aufgabe der Landbewirtschaftung. Wir erkunden mit Euch die Böden der Region und Eurer Betriebe, üben die Bodenansprache in Bezug auf Bodenart, Bodenstruktur und Durchwurzelung. Aus diesem Erleben heraus beschäftigen wir uns mit den Fragen der Nährstoffdynamik, Bodenchemie und natürlich der Nährstoffversorgung. Die Verlebendigung des Bodens und der Humusaufbau stehen dabei im Zentrum unserer Aufmerksamkeit. Somit rücken die flexible und schonende Bodenbearbeitung in den Fokus sowie die Fruchtfolge mit verschiedenen Kulturen und dem Zwischenfruchtanbau. Wir probieren in diesem Modul aber auch Herausforderungen der Zukunft in den Blick zu nehmen, die wir heute erst erahnen können. So werden etwa das Wasser- und Klimamanagement in Zukunft über Erfolg oder Misserfolg im Landbau entscheiden. Gemeinsam erarbeiten wir uns die Ansätze von Agroforstsystemen und Keyline-Design als Werkzeuge, mit denen es heute schon möglich ist, die Landschaft nachhaltig zu gestalten und somit in Kombination mit weiteren Maßnahmen die Fruchtbarkeit des Bodens langfristig zu erhalten.

Die Tierhaltung

Die Tierhaltung

Die bodengebundene Tierhaltung ist ein wichtiger Baustein für die Entwicklung von landwirtschaftlichen Betrieben. Um Tiere ökologisch und ökonomisch sinnvoll halten zu können, müssen Art und Anzahl der Tiere auf die Ressourcen des Betriebes angepasst sein. Insbesondere das Rind nimmt hier eine herausgehobene Stellung in Bezug auf Bodenfruchtbarkeit, Landschaftsgestaltung und Klimaschutz ein. Es steht daher auch im Mittelpunkt des Moduls Tierhaltung.

Um Rinder wesensgemäß halten zu können müssen wir die Anatomie und Physiologie der Tiere verstehen, insbesondere die Verdauung, den Stoffwechsel und das Mikrobiom. Gesundheit und Krankheit im Zusammenhang mit dem menschengemachten Umfeld der Tiere werden wir intensiv beleuchten. Der Mensch mit seinen Fähigkeiten spielt in diesem Kontext eine zentrale Rolle. Wir schulen Euch in den Methoden von Obsalim und Lowstress Stockmanship und helfen Euch, Eure personellen und betrieblichen Ressourcen in Bezug zur Tierhaltung zu analysieren. Die Tierhaltung ist Teil des fachspezifischen Unterrichts, der getrennt nach Landwirt:innen und Gärtner:innen stattfindet. Dieses Modul umfasst ca. 15% der gesamten Unterrichtszeit

Der Gartenbau

Der Gartenbau

Der Gemüsebau verlangt neben den handwerklichen, auch eine Vielzahl von planerischen, organisatorischen und fachlichen Fähigkeiten. Von der Anbauplanung bis zur Lagerung, werden in diesem Modul u.a. die relevanten Fragen der Kulturführung, Pflanzengesundheit und Düngung vertieft und beackert. Neben der Betrachtung von unterschiedlichen Ansätzen und Techniken geht es vor allem darum den Gesamtbetrieb in den Blick zu nehmen und zukunftsfähig zu gestalten.

Die praxisnahe Betrachtung regenerativer Konzepte und Strategien und ein kritischer Blick auf die gute fachliche Praxis, bereiten das Saatbett für eigene gemüsebauliche Wege und einer klimaangepassten Wirtschaftsweise. Der Gemüsebau ist Teil des fachspezifischen Unterrichts, der getrennt nach Landwirt:innen und Gärtner:innen stattfindet. Dieses Modul umfasst ca. 15% der gesamten Unterrichtszeit.

Die Unternehmensführung

Die Unternehmensführung

Gute Zusammenarbeit von Menschen in den Betrieben ist oft das Ergebnis bewusster Gestaltung und guter Führung. Formen guter Zusammenarbeit lassen sich erlernen und durch die Schaffung eines klar strukturierten Umfeldes begünstigen. Dabei stehen die Fähigkeiten und Entwicklungspotentiale des Einzelnen im Team im Fokus.

In dem Modul Unternehmensführung wollen wir die sozialen Aspekte in einem Betrieb in den Blick nehmen und uns gemeinsam erarbeiten, was Führung eigentlich bedeutet. Hier hast Du die Möglichkeit Dich selbst in Deiner Führungsrolle zu reflektieren und vorhandene Führungsstile und -mittel kennenzulernen. Dazu gehört es Mitarbeiter:innen, ganz egal wie alt oder erfahren, anzuleiten, Verantwortungen zu teilen und den Einzelnen als Gegenüber in den eigenen Stärken und Fähigkeiten zu fördern. 

Um Konflikten vorzubeugen und die Menschen nicht aus dem Blick zu verlieren, ist es gerade bei hoher Arbeitsbelastung wichtig, bewusst die Strukturen zu gestalten, in denen gearbeitet wird. Dafür betrachten wir verschiedene Formen der Zusammenarbeit in einem Betrieb und wie die Betriebskultur aktiv gestaltet werden kann. Zu einem zukunftsfähigen Betrieb gehört auch die Wissensvermittlung und Ausbildung neuer Gesell:innen. Wir schöpfen aus der langjährigen Erfahrung der Freien Landbauschule Bodensee, um die Ausbildung für die Zukunft zu ermöglichen.

Die Ökonomie

Die Ökonomie

Die Entwicklung landwirtschaftlicher und gärtnerischer Betriebe nach den Ergebnissen ökonomischer Analysen mag sinnvoll erscheinen, führt langfristig jedoch in eine Form industrialisierter Betriebe, die nicht als zukunftsweisend betrachtet werden kann. Um dieser Entwicklung zu entgehen, ist es wichtig einen Betrieb in seiner Gesamtheit zu verstehen und neben den ökonomischen auch fachpraktische und soziale Aspekte einzubeziehen.

Es ist uns ein Anliegen im Biodynamischen Meisterkurs die Beschreibung Deines eigenen Betriebes/Meisterbetriebes möglichst umfassend zu gestalten. Die Betriebsbeschreibung steht am Anfang des Kurses und soll es Dir ermöglichen, Deinen eigenen Betrieb umfänglich zu erfassen. Dazu werden wir den aktuellen Betriebsspiegel erfassen und durch eine qualitative Betriebsbeschreibung ergänzen.

Ziel dieses Moduls ist es, die wirtschaftlichen Aspekte der Betriebsleitung zu erlernen und in den Kontext des Gesamtbetriebes zu stellen. Dazu gehört die klassische BWL mit der Bilanzanalyse und die Leistungs-Kosten-Rechnung. Diese Werkzeuge werden jedoch eingebettet und in ihrem theoretischen und historischen Kontext betrachtet. Dadurch wird es möglich die Ökonomie als einen Bestandteil von Betriebsentwicklung zu betrachten. Diese Bestandsaufnahme wird durch eine Analyse mit dem Regionalwertleistungsrechner und einer Betrachtung durch das Trigon Modell „Sieben Wesenselemente einer Organisation“ ergänzt. Durch die Gesamtschau all dieser Schritte stellt sich der Betriebsorganismus dar und Du kannst mögliche Zukunftsszenarien für Deinen Betrieb entwickeln.